Welche Rolle die Namensgebung Ihrer Seiten für SEO spielt
Auch eine optimale URL-Struktur unterstützt die Sichtbarkeit im Internet. Wie die inhaltliche Suchmaschinenoptimierung geht es bei der Vergabe von URL-Bezeichnungen sowohl um Struktur wie um Suchalgorithmen als auch um Nutzerfreundlichkeit. Wir beleuchten in unserem Artikel die ideale Strukturierung von URL-Adressen und geben praktische Tipps dafür, wie sich das einfach machen lässt.
1. Was ist eine URL und wie beeinflusst sie SEO?
Die Abkürzung URL steht für „Uniform Resource Locator“ und bezeichnet die Lokation einer Webseite eindeutig. Sie enthält die Identifikation, die Zugriffsart und den Ort der jeweiligen Seite. So sagt beispielsweise die URL https://taismo.de/online-marketing/ aus, dass
die Unterseite „online-marketing“
der Weblokation „taismo.de“
über das Zugriffsprotokoll „https“
zu erreichen ist. Nur wenige Nutzer sind sich der technischen Eigenschaften einer URL bewusst. Die meisten wünschen sich vielmehr, dass sie die gewünschte Adresse möglichst intuitiv finden und identifizieren können.
Genau hier kommt die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ins Spiel. Suchmaschinenwerkzeuge wie Googles Bots crawlen nämlich nicht nur Inhalte einer Seite wie Texte, Bilder und Videos. Sie durchforschen auch die URLs und stufen sie auf ihre Relevanz hin ein. Deshalb ist es wichtig, bei der Vergabe von URLs sowohl auf die technischen Regeln als auch Suchmaschinenfaktoren und menschliche Lesbarkeit zu achten.
Nicht zuletzt dürfen Sie dem kleinen s hinter dem http besondere Beachtung schenken. In den letzten Jahren hat sich bei fast allen URLs das Zugriffsprotokoll „http“ nämlich zu „https“ verändert. „http(s)“ steht für Hypertext Transfer Protocol (Secure). Bei dem aktuellen und inzwischen weit verbreiteten Protokoll findet die Datenübertragung verschlüsselt statt. Ohne das s warnen manche Browser vor einer unsicheren Verbindung und blockieren das Laden der Seite teilweise – eine Sackgasse für Suchende im Netz.
2. 5 Tipps für aussagekräftige, auffindbare URLs
Wie lässt sich nun eine SEO-freundliche, logische und korrekte URL-Struktur aufbauen, die lange hält? Wir haben die wichtigsten Tipps für Sie zusammengestellt.
Überschaubare Länge und sinnvolle Zeichen
Komplette URLs sollten insgesamt höchstens 74 Zeichen enthalten. Technisch gesehen kann die Länge von Webseiten-Adressen auch darüber hinausgehen. Suchmaschinen jedoch schneiden sie bei 74 Zeichen ab und lassen sie damit unvollständig in den Suchergebnissen auftauchen. Das ist für die Auffindbarkeit Ihrer Seite unvorteilhaft. Vermeiden Sie außerdem Sonderzeichen. Erlaubt sind die Ziffern 0 bis 9, die Buchstaben A bis Z sowie die Zeichen „_“, „-“, “~“ und „.“. Weitere Sonderzeichen müssen in URLs codiert werden, was nicht nur unleserlich aussieht, sondern auch mehr Platz in Anspruch nimmt. Zu den Sonderzeichen gehören auch die deutschen Umlaute sowie das ß.
Die Verwendung von Keywords
Normalerweise ist für eine suchmaschinenoptimierte Seite ein Hauptkeyword definiert. Unter anderem die Verwendung eines beliebten Keywords in relevanten Texten zieht die Aufmerksamkeit der Suchmaschinen auf sich. Sinnvoll ist, dieses Keyword auch in der Bezeichnung der URL zu verwenden. Auf diese Weise führen Sie die Suchmaschinen auf einem zusätzlichen Weg auf die Spur Ihrer Inhalte. Dabei dürfen Sie auch sogenannte Long Tail Keywords verwenden, also Suchwörter, die aus einer Phrase bestehen. Verbinden Sie die einzelnen Wörter des Ausdrucks mit Bindestrichen (zum Beispiel online-marketing statt online_marketing oder onlinemarketing).
Einerseits verstehen die Bots der Suchmaschinen dann, dass damit mehrere Wörter gemeint sind. Andererseits macht es die Internet-Adresse für Menschen deutlich einfacher lesbar. Konzentrieren Sie sich aber immer auf ein Hauptkeyword statt in der URL mehrere aneinanderzureihen. Das sieht unseriös aus und wird von den Search Engines im Zweifel als Keyword Stuffing abgestraft.
Wenn Sie Seiten mit ähnlichen Keywords gestalten, bietet sich die Erstellung sogenannter kanonischer URLs an. Die Suchmaschinen missverstehen unter Umständen eng verwandte Themen als Duplicate Content, der beim Ranking bestraft wird. Das lässt sich mit der bewussten Steuerung der URLs, die gecrawlt werden sollen, vermeiden. Mehr dazu in unserem Blogartikel über den Canonical Tag Generator.
Übersichtliche Navigation
Der Aufbau von URLs trägt auch wesentlich zur Navigation und Orientierung auf der Website bei. Sammeln Sie etwa alle Ihre Lösungen oder Produkte unter der jeweiligen Ebene, etwa:
https://taismo.de/produkte/seo und
https://taismo.de/produkte/sea und
https://taismo.de/produkte/webentwicklung
Damit machen Sie deutlich, wo sich die Nutzer auf Ihrer Seite befinden und was sie von diesem Bereich erwarten können. Organisieren Sie Ihre Navigation allerdings höchstens über drei Ebenen. Weiter graben die Bots nicht, da für jede Seite nur ein bestimmter Aufwand vorgesehen ist. Tiefere Ebenen als die dritte würden deshalb übers Crawling nicht indexiert werden. Darüber hinaus wird eine komplexere Struktur für die Nutzer unübersichtlich.
Vorsicht bei der Änderung von URLs
Der Umzug Ihrer URLs zu neuen Adressen kann ebenso aufwändig und verlustreich sein wie ein Wohnungswechsel. Manche Nutzer haben die URL womöglich als Favoriten gespeichert, andere haben einen Link geteilt, der nun nicht mehr gilt. Im günstigsten Falle zeigen wertvolle Backlinks auf Ihre Adresse. Auch diese wollen Sie wegen einer simplen Adressänderung nicht verlieren. Deshalb wägen Sie gründlich ab, ob Sie Ihre URLs ändern wollen. Hat eine URL-Änderung unschlagbare Vorteile, dann sollten Sie unbedingt für eine gültige Weiterleitungen sorgen. Dauerhafte, sogenannte 301 Weiterleitungen senden Ihre Besucher automatisch auf den richtigen Weg zur neuen URL.
Außerdem behalten Sie damit bestehende Rankings bei, die Sie durch Ihre wertvollen und relevanten Inhalte erzielt haben. Damit vermeiden Sie auch die unbeabsichtigten „404 Fehler“, die einen Nutzer erwarten, der auf eine unbekannte URL trifft. Solche Anzeigen sorgen dann endgültig für Traffic-Verlust.
Verzichten Sie auf unnötige Parameter
Für die Funktionalität Ihres Webdesigns mögen Parameter wie die Session oder die Tracking ID im Anschluss an die eigentliche Adresse zweckmäßig sein. Verzichten Sie jedoch darauf, Sie in URLs zu verankern. Bei der Verlinkung werden solche verwirrenden und für den Sinn irrelevanten Parameter nämlich sonst auch geteilt. Wer so gespeicherte Backlinks, Favoriten oder anderweitig geteilte Links öffnet, gerät womöglich in eine Sackgasse. SEO und Nutzer können damit nichts anfangen. Deshalb verlängern Parameter Ihre URL nur unnötig und kosten Sie Lesbarkeit.
3. Tatkräftige Unterstützung bei allem ums SEO
Noch Fragen? Bei taismo beraten wir im Rahmen von ergebnisorientiertem Online-Marketing auch zu der optimalen Struktur Ihrer Website.
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